Thursday, 21/11/2024 | 9:11 UTC+0

30 Millionen Euro Defizit: Der Hamburger SV ertrinkt

Die Verantwortlichen des Hamburger SV hatten nichts beschönigt. Nachdem klar war, dass der Bundesliga-Aufstieg erneut nicht funktionieren würde, ließen sie keinen Zweifel daran, dass es finanziell schwieriger würde. Die Norddeutschen sind wirtschaftlich endgültig in der zweiten Liga angekommen. Aktuelle Zahlen zeigen, wie dramatisch die Situation ist. Und möglicherweise sind die derzeitigen Prognosen sogar noch zu gut.

30 Millionen Euro Verlust in der nächsten Spielzeit

Eigentlich wollte der Hamburger SV in der letzten Saison eine schwarze Null schreiben. Dies ist jedoch nicht gelungen. Durch die Pandemie belaufen sich die Verluste auf acht Millionen Euro. Dies ist zwar eine große, aber noch vertretbare Summe. Das Problem: Laut „NDR“ wird es in der neuen Spielzeit deutlich schlimmer. Demnach drohen satte 30 Millionen Euro Verlust. Diese Zahl befindet sich demnach in der offiziellen Kalkulation des Vereins.

Und vielleicht wird es noch heftiger. Der HSV benötigt einen neuen Namensgeber für das Volksparkstadion. Der bisherige Vertrag mit Klaus-Michael Kühne ist zum 30. Juni ausgelaufen. Der Mäzen ließ keinen Zweifel daran, dass er ihn nicht verlängern möchte. Auch die Vereinbarung mit Hauptsponsor „Emirates“ gilt nicht länger. Nach vorsichtigen Schätzungen könnten weitere drei bis fünf Millionen Euro fehlen – je nachdem, wie lukrativ die Vereinbarungen mit neuen Geldgebern sind und ob es sie überhaupt gibt.

Wie kann der HSV Einnahmen erzielen?

Sicher ist: Der HSV benötigt zusätzliche Einnahmen. Theoretisch könnte er weitere Anteile der Fußball AG verkaufen. Dem müsste allerdings die Mitgliederversammlung zustimmen. Und diese war in der Vergangenheit nicht unbedingt der größte Fan solcher Maßnahmen. So dürfte sich der Blick der Verantwortlichen alsbald auf den Kader richten. Einige Leistungsträger müssen wohl gehen. Allerdings sind aufgrund der Pandemie die Ablösesummen nicht mehr so wie früher. Es dürfte ein schwieriges Jahr für Hamburg werden.

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