Tuesday, 3/12/2024 | 4:57 UTC+0

Hamburger SV: Jetzt gibt es auch noch eine hausgemachte Krise

Der Fußball ist momentan durch die Coronakrise lahmgelegt. Die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga suchen händeringend nach Möglichkeiten, um irgendwie zu überleben. Weitere Störungen kann kein Verein benötigen. Ausgerechnet der in der Vergangenheit wiederholt von internen Problemen gebeutelte Hamburger SV hat jetzt dennoch mit einer weiteren Krise zu kämpfen. Und diese ist hausgemacht. Dabei geht es um Bernd Hoffmann und dessen Zukunft im Verein – diese scheint sehr fraglich zu sein. Hinter den Kulissen geht es laut „kicker“ zur Sache.

Hoffmanns Vertragssituation

Hoffmann ist Geschäftsführer der Profiabteilung des HSV. Sein Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2021. Eigentlich sollte allerdings schon in diesem Sommer darüber entschieden werden, ob das Arbeitspapier verlängert wird oder nicht. Unter der Hand galt als es sicher, dass Hoffmann beim Aufstieg einen neuen Vertrag erhalten würde und ansonsten nicht. Zwar hat sich Manager Jens Boldt in der Vergangenheit nicht eben als Fan des Noch-Klub-Bosses erwiesen. Trotzdem schien Hoffmann noch eine knappe Mehrheit im Aufsichtsrat zu haben. Diese ist offenbar dahin.

Auch Jansen ist angeblich gegen Hoffmann

Laut Quelle ist auch Marcell Jansen inzwischen von Hoffmann abgerückt. Der ehemalige Nationalspieler ist Präsident des Gesamtvereins. Als solcher hat er im Aufsichtsrat der Norddeutschen ein großes Gewicht. Zudem hat er ohnehin viele Freunde im und um den Klub herum. Anders ausgedrückt: Wenn Jansen gegen Hoffmann votiert, wird dieser keine Chance haben, das Profi-Team weiterhin anführen zu dürfen. Eigentlich ist es in dieser Situation dann ebenfalls unvorstellbar, dass Hoffmann noch ein Jahr bis zu seinem regulären Vertragsende im Amt bleibt. Deutlicher kann ein Misstrauensvotum schließlich kaum ausfallen.

Das Ganze entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Hoffmann hatte sich vor zwei Jahren auf einer packenden Mitgliederversammlung zum Präsidenten des Gesamtvereins wählen lassen. Dieses Amt nutzte er als Sprungbrett, um Geschäftsführer zu werden. Nun stolpert er womöglich über seinen Nachfolger als Präsidenten.

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